Illegales Pokern in Kneipe

Im Hinterzimmer einer Kneipe in Würzburg wurde illegal gepokert. Nachdem das Geschehen aufflog, musste sich der Wirt nun vor Gericht verantworten.

Illegales Glücksspiel ist und bleibt eine Art Volkssport in Kneipen. Auch der 52 Jahre alte Würzburger Gastwirt, der sich dem Pokern verschrieben hat, wurde nun verurteilt. Trotz der unerlaubten Zusatzeinnahmen gelang es ihm nicht, seine kleine Kneipe vor dem Aus zu bewahren. Doch es kommt noch schlimmer für ihn, denn durch seinen illegalen Veranstaltungen in den letzten Jahren musste er nun vor Gericht. Das ernüchternde Urteil: 10 Monate Freiheitsstrafe, die zur Bewährung ausgesetzt wurden. Das Gericht hat dazu eine klare Meinung – ebenso wie das geltende Strafgesetz, in welchem steht, dass die Veranstaltung von öffentlichem Glücksspiel ohne Lizenz untersagt ist. Wer sich nicht an dieses Gesetz hält, der muss mit Freiheitsstrafen von bis zu zwei Jahren rechnen. Somit hatte der Betreiber des Gasthauses Glück im Unglück, denn von einer Geldstrafe wurde abgesehen. Auch muss er die Strafe nicht absitzen, sondern sich lediglich an Bewährungsauflagen halten.

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Auch die Spieler, die sich dem illegalen Glücksspiel widmen, haben mit Freiheitsstrafen von bis zu sechs Monaten zu rechnen. Schaut man sich allerdings die Kriminalstatistik im Raum Unterfranken an, so gibt es nur sehr wenige Fälle von unerlaubtem Glücksspiel – gerade einmal 26 im Jahr 2011. Ein Jahr später gab es nur noch halb so viele Straftaten, die mit dem Veranstalten unerlaubten Glücksspiels zu tun hatten. Der nun verurteilte Gastwirt wurde 2008 auffällig. Rund sechs Monate lang veranstaltete er im Hinterzimmer seiner Kneipe Pokerspiele – und das sogar drei Mal pro Woche. Erst 2011 flog dieses Vergehen auf. Was folgte, waren umfangreiche Ermittlungen, an der sich die Kripo recht lange aufhielt. Zahlreiche Zeugen, aber auch Tatverdächtige und Spieler wurden befragt. Zunächst wurde der Betreiber lediglich als Zeuge geladen, doch schnell war klar: er hat die gesamten Spiele – immerhin mit rund 10 Spielern pro Veranstaltung, selbst organisiert.

Ganze 10 Prozent des Topfes hat sich der Wirt bei jedem seiner veranstalteten Spiele eingesteckt. Was mit kleinen Beträgen um 10 Euro begann, wurde schnell nach oben getrieben. Schlussendlich gingen an einem einzigen Spieltag mehrere hundert Euro über den Tisch. Der Mann sagte in den Anhörungen aus, dass er seine Kneipe durch die zusätzlichen Einnahmen retten wollte. Er hoffte, ihm würde das Geld dabei helfen, seine Bar vor dem Aus zu bewahren. Clever war seine Aussage nicht wirklich, denn ohne sie hätte die Kripo den Fall wohl nie richtig aufdecken können, und es hätte die Wahrscheinlichkeit bestanden, weit glimpflicher aus der Sache herauszukommen.

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