Casinopause in den USA

Wie jedes Jahr sind die USA auch in 2012 – genau genommen von Anfang Juni bis Ende November, der Gefahr atlantischer Hurrikans ausgesetzt. Innerhalb des genannten Zeitraums sind Wirbelstürme besonders häufig zu erwarten. Wie sich nun zeigt, stimmen die Einschätzungen auch diesmal, denn Sandy wirbelt in gigantischem Ausmaße durch Amerika und man beklagt schon jetzt 13 Todesopfer. Vorbei sein wird diese Gefahr vermutlich erst in einigen Tagen, wobei sich US-Amerikaner auf weitere Tragödien einzustellen haben. Für Hurrikane ist das aktuelle Klima ideal, um ihr Unwesen über dem Atlantik und an dessen Küsten zu treiben. Der Ozean selbst ist bislang noch verhältnismäßig warm im Gegensatz zur Luft, die nicht nur weit kühler, sondern auch besonders feucht ist. Tropische Wirbelstürme wie Sandy haben auch in der Vergangenheit immer wieder Katastrophen ungeahnten Ausmaßes angerichtet – unter anderem der Wirbelsturm „Katrina“.

Gefahren des Sturms gigantisch
Sandy hat nun noch nicht einmal begonnen, die Städte der USA zu übermannen. Rund 50 Mio. Menschen bangen derzeit um ihre Existenz und sogar um das eigene Leben. Notfallmaßnahmen wurden bereits getroffen, doch in wie weit diese helfen, ist bisweilen unklar. Der Plan zur Sicherung der Menschen sieht unter anderem vor, 12 der existierenden Spielbanken im Raum Atlantic City zu schließen. Wie lange diese Regelung gilt, wird sich zeigen. Ein Großteil der 12 Casinos ist rund um die Uhr geöffnet – die Einbußen finanzieller Natur deshalb umso größer. Doch weit wichtiger als alles Geld, das in Etablissements dieser Branche eine Rolle spielt, ist das Leben der Kunden und des Personals. Deshalb blickt man mit eher positivem Gefühl in die angeordnete Zwangspause, die möglicherweise Schlimmeres – darunter vorrangig mögliche Todesopfer – verhindern soll.

Spielstopp zum viertel Mal in 34 Jahren
Die Glücksspiel-Etablissements in Atlantic City blicken auf 34 Jahre Bestehen zurück und schließen ihre Pforten seit der Eröffnung nun zum vierten Mal auf unbestimmte Zeit. Hurrikan Irene war im vergangenen Jahr Grund für eine der Zwangsschließungen der 12 Spielbanken. Der Geschäftsführer der Casino Association teilte mit, dass man natürlich nicht gerade glücklich über die durch eine Schließung entstehenden finanziellen Einbußen ist. Dennoch steht die Sicherheit weiterhin im Vordergrund. Vorsicht ist eben doch besser als Nachsicht, und wer will schon freiwillig für den Tod seiner Kunden verantwortlich gemacht werden? Vergangenen Sonntagnachmittag war es soweit: bis zu diesem Tag hatten die Betreiber Zeit, alle Türen zu schließen. Die meisten Etablissements reagierten entsprechend schnell und waren schon am frühen Vormittag mit der Durchführung der Anordnung fertig. Das Ärgernis vieler Urlaubsgäste wurde an dieser Stelle gekonnt ignoriert, denn überzogen ist eine vorzeitige Schließung im Hinblick auf die drohende Gefahr ganz sicher nicht.

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