Bombige Stimmung in Casinos

In Kambodschas Hauptstadt ist die Stimmung zum Zerreißen gespannt. Derzeit finden dort Streiks statt – unter anderem auch in den Casinos. Die Mehr als 400 Angestellten weigern sich schlichtweg, die Betriebe aufrecht zu erhalten und weiterzuarbeiten, wie sie es eigentlich sollten. Betroffen ist beispielsweise eine Art Hotelcasino, das inmitten von Phnom Penh steht. Seit mehreren Tagen laufen die Proteste nun schon, und man kann sich hierzulande kaum vorstellen, wie das wohl aussehen mag. Die Lust aufs Spielen ist den Gästen dort schon längst vergangen, zumal diese Streiks sehr gefährlich sind. Wie bei so manchem Streik geht es auch vor dem Hotelcasino in der Hauptstadt von Kambodscha um eine Lohnerhöhung. Weil sich dies der Betreiber nicht bieten lässt, wurden bereits mehrere Kündigungen durchgeführt. Dies führte aber zu nur noch mehr Widerstand. Der Konflikt scheint derzeit unlösbar.

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Hierzulande kann man sich in einem Casino wohlfühlen und weiß: Die Mitarbeiter bekommen schon genug Geld, um sich mehr als nur über Wasser zu halten. Im Ausland, darunter eben auch in Kambodscha, sieht die Sache jedoch ganz anders aus. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Casinos sollen nicht nur viel leisten, sondern das bitte auch für einen Hungerslohn. Was ein Croupier dort im Monat verdient, das erhalten Dealer in Europa und den USA an einem Tag. Kein Wunder also, dass den Angestellten irgendwann die Hutschnur reißt und sie sich für einen Mindestlohnt auflehnen. Aktuell liegt der durchschnittliche Verdienst eines Croupiers in Kambodscha bei rund 80 Dollar. Gefordert wird eine Erhöhung auf wenigstens 150 Dollar monatlich. Der Betreiber des Hotelcasinos bleibt allerdings hart und weigert sich, so viel zu zahlen, dass seine Mitarbeiter es überhaupt schaffen, in ihrem Land würdevoll leben zu können. Seine Reaktion bleiben Kündigungen – als Antwort auf den Fleiß, der eigentlich weit mehr wert wäre als poplige 150 Dollar.

Die Streiks gehen mit Forderungen einher, die sich der Spielbanken Betreiber problemlos leisten kann. Verschärft wurden die Konflikte durch bereits erfolgte Kündigungen. Die noch übrigen Mitarbeiter fordern, dass ihre Kollegen wieder eingestellt werden oder aber eine Abfindung erhalten. Außerdem weigern sich viele, ihre Arbeit überhaupt wieder aufzunehmen. Sollte die Polizei dem Streik ein Ende setzen, dann könnte dies in einem blutigen Desaster ändern. In einem Punkt lässt sich Deutschland nämlich mit Kambodscha vergleichen: Man sieht es nicht gern, wenn sich die „Unterschicht“ gegen Diskriminierung und Ausbeutung wehrt.

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