Betrug in Hamminkeln

Die Staatsanwaltschaft hat so kurz vor Weihnachten bekanntermaßen immer sehr viel zu tun. Ganz offensichtlich verwechseln manche Menschen „Fest der Liebe“ mit „Fest der Diebe“. Im aktuellsten Fall der Staatsanwaltschaft Düsseldorf geht es jedoch nicht um Diebstahl, sondern um einen vermeintlichen Betrug. Schon mehreren Menschen wurde am Telefon offeriert, sie haben im Lotto gewonnen. Nachdem die Betrüger sich die Bankdaten haben durchgeben lassen, wurde jedoch kein Gewinn ausgezahlt, sondern die Täter räumten die Konten einfach leer. Bis zum aktuellen Zeitpunkt muss es mindestens 220 Fälle gegeben haben, in denen sich ganz offensichtlich jemand am erhofften Glück der angerufenen Opfer bereichern will. Zumindest gibst es nun eine ganze Reihe Strafanzeigen. Die Staatsanwalt hat die Unterlagen – darunter eine Vielzahl Anzeigen, erhalten und zur Durchsicht vorliegen. Die Polizei Wesel hat indes die Ermittlungen gegen die möglichen Lottobetrüger aufgenommen. Es handelt sich um Männer aus Issum und Hamminkeln. Bisweilen ist noch unklar, ob und wann es zu einem Verfahren kommt. Die Akte muss entsprechend dick sein, denn man braucht wohl noch Wochen, um die einzelnen Vorfälle wie Puzzleteile zusammenzusetzen und Schlüsse daraus zu ziehen.

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Erstmalig fielen die mutmaßlichen Täter Anfang 2009 auf. Seither stapeln sich die Anzeigen bei der Polizei – immerhin 220 Stück. Die Weseler Polizei ermittelt aktuell gegen mehrere Personen. Einer von ihnen, ein 66 Jahre alter Mann aus Mehrhoog, ist bereits im Spätsommer verstorben. Mit von der Lotto-Betrugspartie sind jedoch seine beiden Söhne, Strohmänner, die sich als Geschäftsführer ausgeben, ein Inkassounternehmen sowie ein Justiziar. Noch haben sich die Verdächtigen nicht zu der Anschuldigung geäußert. Die Lage ist nach wie vor sehr unübersichtlich, denn aufgrund des Umfangs muss sich die Staatsanwaltschaft mühsam durcharbeiten, bis endlich klar wird, wer wann welchen Schuldanteil zu verantworten hat und mit welchem Hintergrund den Betroffenen derart hohe Summen vom Konto abgebucht wurden, die sich doch eigentlich auf einen Gewinn freuten. Wie die meisten Betrüger scheinen auch die angeschuldigten Herrschaften sehr gut organisiert zu sein, so dass es schwer sein dürfte, ihnen wirklich etwas nachzuweisen.

So unübersichtlich wie die Betrüger selbst ist auch die Verteilung der Betroffenen. Offensichtlich wurde Menschen aus ganz Deutschland Geld auf hinterlistige Weise abgezockt. In den meisten Fällen handelte es sich um ältere Personen. Einer von ihnen sollte laut Angaben der Täter sechs Richtige im Lotto gespielt und 400.000 Euro gewonnen haben. Sein Geld erhielt jedoch nicht er, sondern es floss auf das Konto der Trickbetrüger. Die Lottogemeinschaft war viel zu verworren. Dies stellte die Polizei bei ihren Ermittlern fest. Viele Tipp-Teilnehmer wussten irgendwann gar nicht mehr, wann sie zahlen sollten, welche Gewinne die Gemeinschaft erspielte und wie viel jedem einzelnen von ihnen zustand. Es wurde mit mehr als 100 Reihen gespielt – nicht nur für ältere Menschen eine unübersichtliche Anzahl.

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