Kassiererin niedergeschlagen
Ein Spielhallen Räuber hatte vor einem zugeschlagen. Er prügelte die Kassiererin einer Spielhalle nieder und beförderte die 48 Jahre alte Frau namens Claudia W. ins Wachkoma. Man kann auch sagen, sie vegetiert nur noch vor sich hin, befindet sich irgendwo zwischen Leben und Tod. Seit dem Vorfall im Mai 2012 muss die Frau Tag und Nacht betreut werden, kann nicht aus eigener Kraft essen, und auch andere alltägliche Dinge sind in ihrem Zustand nicht mehr möglich. Nun muss sich der Räuber vor Gericht verantworten.
Keine Hoffnung auf Genesung
Die Tochter des Opfers, Jennifer, ist 26 Jahre alt und trauert um ihre sonst so lebensfrohe Mutter. Sie hat sie laut eigener Aussage verloren, denn mit Wachkoma Patienten ist im Allgemeinen nicht mehr viel Hoffnung verbunden. Der Spielhallen Räuber ging mit äußerster Brutalität vor, als er sie zu einem dauerhaften Pflegefall machte. Die Verletzungen sind tiefgreifend. So wurde die Kassiererin beispielsweise am Kopf verletzt. Mehrfach erlitt sie Brüche. Die Folge sind schwerwiegende Gehirnverletzungen, die auch durch diverse OPs und Rehabilitationsmaßnahmen nicht in den Griff zu bekommen sind. Mittlerweile befindet sich Claudia W. in einem Pflegeheim, das speziell auf die Betreuung von Wachkoma-Patienten ausgelegt ist.
Jennifers Mutter blickt leer in den Raum, bewegt die Augen unkontrolliert hin und her. Manchmal scheint es so als sei sie einfach nur müde, doch dann kommt wieder das Bewusstsein, dass sich Claudia W. doch nicht im Jetzt und Hier befindet. Eine Hoffnung, dass sich die Situation noch mal stabilisieren könnte, gibt es nicht.
Die Staatsanwaltschaft plädiert auf versuchten Mord
Für ihre Mutter ging Jennifer zum Kölner Landgericht und traf Aussagen, die nicht hätten rührender sein könne. Der Prozess gegen den brutalen Räuber, der ganz offensichtlich unter einer Spielsucht leidet, begann bereits am Montag. Die Spielhalle in Bickendorf, in der die 48-jährige Claudia W. arbeitete, war das Ziel des Räubers Telat A., der sich nun vor Gericht verantworten muss. Er legte ein umfassendes Geständnis ab und teilte über seinen Anwalt mit, er habe das Geld gebraucht, um seine Spielsucht zu befriedigen. Insgesamt 290,- Euro erbeutete der Mann – und zerstörte wegen einer Sucht das Leben eines unschuldigen Menschen.
Vorbestraft ist der Täter bis heute nicht gewesen. Er ist Vater von vier Kindern und galt bis dato als unbescholtener Bürger. Tatsächlich gab er auch zu, dass er die Beute bereits wenige Stunden nach der Tat verzockte – in einer anderen Spielhalle. Ihm wird vorgeworfen, dass er das Opfer vorsätzlich umbringen wollte. Wenn das Gericht die Sache genauso sieht, wird Telat A. lebenslänglich ins Gefängnis wandern.
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